Fazit Kanada 2022
Hallo liebe LeserInnen,
die Fotos zur Reise sind hier zu sehen – einfach draufklicken :
https://www.hobocountry.de/on-the-road/2022/Canada_Part-VI/
und hier die Übersichtsseite zur 2022er Reise :
https://www.hobocountry.de/canada-2022-uebersicht/
Wie die Reise am 04.09 begann ist sie geendet – mit einer Riesenverspätung beim Heimflug.
Anstatt um 12:45 landeten wir um 17:30 in Frankfurt….. nach 28 Stunden auf den Beinen.
Dann noch die 110 km Heimfahrt – aber geschafft, die Fahrt und wir !
Zum sechsten Mal in Kanada – Stand hier und jetzt auch zum letzten Mal.
Das liegt keinesfalls an den Kanandiern und dem (für uns) immer noch wunderschönen Land. Denn die Natur ist auch im Herbst einfach toll anzusehen.
Der Herbst hat sicherlich trotzdem dazu beigetragen, weil Vieles schon geschlossen ist – closed for the season.
Aber der Hauptgrund liegt darin das seit unserer ersten Reise 2013 vieles von Mal zu Mal teurer geworden ist – und inzwischen aus meiner/unserer Sicht fast unbezahlbar.
Zum Beispiel Diesel im Durchschnitt um die 2,05 CAD / Liter, Verbrauch unseres Pickup 14,1l/100 km (an und für sich wenig wegen unserer zurückhaltenden Fahrweise), mehr als 6000 km gefahren und dazu noch eine Verschlechterung des Wechselkurses für uns um beinahe 12 Cent gegenüber 2019.
Dabei hatten wir noch Glück, die Nicht-Pickups haben Benzinmotoren und benötigen bis zu 25l/100km, dafür ist Gas (also Benzin) ca. 25 Cent preiswerter. Wer mag kann ausrechnen womit man besser fährt 🙂
Lebensmittel, Campgrounds, Family-Restaurants und das ganze Leben hat sich, ebenso wie bei uns, enorm verteuert. Und es werden, genauso wie zu Hause, überall Servicekräfte gesucht. Manche Familyrestaurants sind scheinbar auf Dauer geschlossen, manche haben die Öffnungszeiten rigoros gekürzt oder öffnen nur noch an ein paar Tagen je Woche, wie wir bei vielen Gesprächen zu hören bekamen.
Covid-19 und die aktuelle Weltlage hat auch hier seine Spuren hinterlassen.
Auf der anderen Seite scheint der Tourismus zu florieren, wenn man sieht wieviele RV’s (Recreational Vehicel – Wohnmobil) unterwegs sind.
Der Grund im Herbst zu fahren, war die Nordlichter im Yukon oder in den Northwest Territories zu sehen – das hat leider nicht geklappt. Wir haben nie genau mitbekommen um welche Uhrzeit sie beginnen, trotz verschiedener Apps.
In Dawson City z.B. haben wir sie um 1 Stunde verpasst, wie wir am Tag danach erfuhren – um 01:30 morgens ist es wohl los gegangen, da lagen wir bereits in Morpheus Armen, u.a. wegen der Zeitumstellung.
Dazu kam der (für uns) viel zu früh gesperrte Grenzübergang „Little Gold“ vom Yukon nach Alaska. Dadurch mussten wir unsere Tagesplanung komplett „über den Haufen“ werfen. Das hat uns nicht nur Zeit, sondern auch viele ungeplante Zusatzkilometer eingebracht.
So, genug geheult !!
Es gab auch (viele) schöne Dinge. Die Natur im Yukon ist (für mich) um diese Jahreszeit wunderschön, macht allerdings auch melancholisch.
Manchmal dachte ich beim „Dahinrollen“ daran, wie vor vielen, vielen Jahrzehnten die Entdecker dem Yukon und dem Klondike gefolgt sein müssen, ohne zu wissen wo sie hinkommen, was sie hinter dem nächsten Baum oder hinter der nächsten Flussbiegung erwartet. Auch im Auto hat man den Eindruck das die Wälder nicht enden, hinter dem Berg kommt der nächste Berg.
Es liegt bestimmt an den Büchern, die ich über diese Zeit irgendwann mal gelesen habe. Ich hoffe noch ein paar Filmminuten auf meiner Speicherkarte über diese Gegend zu finden, die microSD lässt im Moment nicht mit sich reden 🙂
Danke an meine Heike, die es selbst im Yukon manchmal nicht so sah, die mich aber diese km hat zurücklegen lassen – ohne mich vor die Tür zu setzen 😉 Ihre Zeit kam in British Columbia und Alberta mit den smaragdgrünen Gletscherseen.
Die wilden Tiere sind uns aber im hohen Norden begegnet 😉
Jetzt in der Rückschau hatten wir eine sonnige Zeit (bis auf einen Tag NUR Sonne während der gesamten Dauer) bei Temperaturen von -1 bis +25 Grad (ja, auch in den Toilettenhäuschen unterwegs), viele km, viele Gespräche während der Fahrten mit Heike, während der Pausen auf den verschiedenen Campgrounds mit wildfremden Menschen.
Viele Tiere in freier Wildbahn haben wir wieder gesehen, es hätten trotzdem noch ein paar mehr sein können . . . aber aus Gesprächen wissen wir das manche Kanada-Urlauber keinen einzigen Grizzly sahen – wir bei unseren Urlauben mindestens einmal je Urlaub.
Also, wir sind im Nachhinein im Reinen mit den Gegebenheiten, auch wenn Etlisches hätte anders laufen sollen – aber sind nun glücklich wieder zu Hause zu sein und etwas mehr Platz zu haben.
Vier Wochen auf geschätzten fünf Quadratmetern, plus Bett und Nasszelle, das zerrt macnhmal an den Nerven. Bringt einen aber auch mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.
So, danke allen Leserinnen und Lesern, die mit uns „gefahren sind“. Hoffe es hat Spaß gemacht.
Bleibt gesund, wir sehen uns . . . . .
Heike beendet ihre Beiträge immer mit: have a good time
Mmmmh, was bleibt mir dann – Maat et joot (macht’s gut)
W.