HwC 2008
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Extrablatt

american windmillGazette - Extrablatt


Jodie und Ute auf "Rocky Mountain Summer Tour"

Reisebericht Teil 7

Quelle: Jodie, Ute, HwC

 

 

29.10 - 19:46

 

28.07.2008 - Montag: Tag 11, Harley-Tag 3

 

Tourtext: vom Veranstalter:
Montag: Vorbei an Lake Ogallala über einen riesigen Staudamm geht’s auf einer fast leeren, herrlichen, kurvigen und hügeligen Fahrstrecke über ca. 80 Meilen nach Hyannis. Diese Strecke kann jeder gerne alleine fahren. Treffpunkt Red’s Corner. Über Pine Ridge erreichen wir dann die geschichtsträchtige Gedenkstätte von Wounded Knee. Im Jahre 1873 fanden hier schreckliche, brutale Ausrottungs-Kämpfe gegen die Sioux Indianer statt. Wir besuchen das Massengrab und den Ort an dem die Sioux Häuptlinge Sitting bull and Big foot sterben mussten, obwohl sie sich ergeben hatten. (Hier kann ich euch den Film wounded knee empfehlen)! Wir fahren 40 Meilen durch Sioux Indian Reservation bis Scenic. Auf der Route 250 erreichen wir den Badlands Natur Park, eine traumhaft schöne und unberührte Landschaft.
Rapid City ist unser Tagesziel, eine Stadt wie aus dem Geschichtsbuch, gepflegt und traditionsbewusst. Wir wohnen in der Altstadt im Alex Johnson Hotel. Es ist sehr bekannt und berühmt. Gebaut in den 20ern und hat bereits 6 US-Präsidenten beherbergt sowie 100 Jahre US Geschichte geschrieben.

 

Guten morgen ihr Lieben. Es geht wieder früh los. Der obige Reisebericht ist das was ansteht laut Tourplan :)

 

Leider muss ich an dieser Stelle sagen, es ist nicht mehr so entspannt wie in der ganzen ersten Woche voller Abenteuer. Hier sind Kilometerjäger auf den Strassen, ich habe das Gefühl jede Meile muss im Sturm erobert werden. Also ich mache die Fenster auf, ein Fuß hängt raus, mit der Kamera bewaffnet und los. Wir sind bereit für den Tag. Die Photos entstehen teils bei 90mph.

 

Der Staudamm bzw. der See dahinter ist herrlich und lädt zum Baden ein, aber nicht für uns heute... weiter...dann grüne Wiesen, Kühe, Kühe Kühe, dann plötzlich der nächste STOPP der Tank-Stopp. Wir halten bei Red’s Corner. Hier ist die Käferplage ausgebrochen. Das bedeutet ich habe Zeit mein Makro Objektiv hervorzukramen und mir mal die Käfer von nahem anzusehen.

Ein kleiner Frosch wird zum Gesprächsstoff, als zwei Amerikanerinnen mit ihrem Van vorfahren. Eine fängt den Frosch und setzt ihn im Grünen aus, meinte noch, dass die Nachts die Bäume hochspringen, leider habe ich deren Namen vergessen. oh..

 

Vorbei an dem Ortsschild, Bingham, wir sehen die erste Stahl-Lok in Orange an uns vorbei rauschen durch die Prärie. Wir fahren vorbei an Smith Lake noch in Nebraska. Hier ist viel Landwirtschaft und Viehzucht. Wenn eine Ranch in Sicht ist, kündigt ein schönes Schild diese an, du kannst von der Strasse den Namen lesen. Sehr schöne Ideen sind dabei. Wie damals bei J.R. Ewing.

Es wird am Lake eine Pause gemacht. Ich nutze die Zeit zum Fotografieren einer Libelle. Mein Makro macht Spaß.Die Biker liegen auf der Wiese. Es gibt eine kleine Toilette mitten im Nirwana. Alles ist immer sauber und geräumig. Wunderbar..

 

Durch Rushville, die haben sogar ein Kino. Na was für ein Film läuft denn hier: Festival North Platte wird nur angekündigt. Wir fahren in Richtung Pine Ridge, zur Gedenkstätte "Wounded Knee".

Eine Baustelle kommt jetzt. Hier wird das Schildchen. Slow.... also "langsam fahren" immer von einem Menschen – meistens Frauen – gehalten..

 

Wir sehen unsere ersten Indianer – bei einer Panne. Hier ist alles so trocken. Wir fahren auf die Gedenkstätte zu. Hier ist ein Besucherzentrum, rund ist das Gebäude, sehr dünn verputzt. Man hat die Wände bemalt, beschriftet und möchte Kunsthandwerk verkaufen. Da ich selbst indianisches Kunsthandwerk herstellen kann, ist das nicht mein Anliegen die wenigen Produkte, die sehr überteuert sind zu kaufen. Mich interessieren die Geschichten an der Wand. Es ist wie immer, wir haben 30 Minuten Zeit und wieder husch durch eines der wichtigsten Geschichten aus Amerika. Dieses hier bedeutet mir mehr als ich erzählen kann, ich bin traurig, dass Zeit fehlt um mal reinzufühlen in dieses Stück Land. Sich vorzustellen, wie es war, damals 1873. Man kann sich mit allem verbinden, so sagen die Indianer, aber uns bleibt keine Zeit. Wir besuchen den Friedhof. Ute findet einen klitzekleinen Stein den sie mitnimmt und ich hinterlasse ein Gebet für die Ahnen.

Wir denken nach wie schön diese Gedenkstätte geworden wäre, wenn es die Amerikaner ,die Weißen, gebaut hätten. Aber es ist so wie es ist o.k. So lebt man hier. Wir sind im Reservat und ich schätze sie wollen es genau so darstellen.

Wir schauen uns die paar Gräber an. Als wir so schauen werden wir von dem gegenüberliegenden Haus aus beobachtet, von Indianern die dort wohnen, ich wäre gerne dort hingegangen um Geschichten aufzuschreiben für mein Buch. Wir gehen hier weg mit gemischten Gefühlen. Trockenheit, Armut, und wir sehen ganze 10 Indianer.. oder waren es 15?

So weiter geht’s, Badland National Park, in Richtung Rapid City geht’s an so manchem kuriosen Ort vorbei.. wie hier zu sehen ist.

 

Wir erreichen nun Rapid City. Das Alex Johnson Hotel empfängt uns mit einer Indianerin die uns einen Looptanz vorführt. Das ist der Hammer.

Hier gibt’s eine große Halle, Einkaufsläden und wir übernachten in uralten Zimmern. Das Hotel ist über 100 Jahre alt und Präsidenten haben hier schon übernachtet. Jetzt wir.

Wir schauen direkt auf diese Lampe mit den Hakenkreuzen. Das war schon früher ein sehr altes indianisches Symbol. Jetzt der Tanz, Begrüßungsbowle:
Anschließend: Zimmer ansehen, duschen, umziehen. Eine Strasse weiter ist für uns ein Tisch reserviert, wir gehen essen. Für uns zwei gibt es Sauerkraut. Wir sitzen noch eine ganze Zeit nach dem Essen und reden mit Mike.
Anschließend schlendern wir durch die Strassen von Rapid City. Ich sehe hautnah endlich einen Indianer, er versucht mir Geschichten zu erzählen, womit er mir Geld aus der Tasche luchsen will. Er und die anderen sind leider so betrunken.
Wir genießen die Geschäfte, die Schaufenster voller Indianer-Handwerk, Gott sei Dank ist alles geschlossen, sonst wäre ich vor allem ein paar 100 $ ärmer.

 

Wir sitzen noch lange draußen in dieser Nacht mit unseren Lieblingsbikern und wir genießen die Abendluft. Wir fallen auf, denn wir singen, wir sind herzlichst am lachen, wir trinken Pitcher voller Bier (große Krüge) und irgendwann gehen auch wir ins Bett.

Wir erzählen dann morgen weiter ihr Lieben. Gute Nacht. der Tag war sehr spannend. Bis morgen. Ach wenn diese Wände sprechen könnten...das wäre was...Nacht Köln, Deutschland...Bussl. Jodie Ute Tina

 

Links zum Artikel:
http://www.jodiecountrymusic.de
Fotoserie Teil 08
Nebraska