HwC 2008
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Extrablatt

american windmillGazette - Extrablatt


Jodie und Ute auf "Rocky Mountain Summer Tour"

Reisebericht Teil 2

Quelle: Jodie, Ute, HwC

 

 

27.07 - 01:38

 

USA Tour 2008 – 20.07.2008

 

Ich grüße euch alle, wir hatten nun mehrere Tage kein Internet und schon komme ich mit den Touren ein wenig durcheinander. Wir haben so viele schöne Orte gesehen und da muss ich die 1000 Photos die ich gemacht habe nochmals kurz durchgehen. Ich sitze hier in Pagosa Springs, Colorado an einem Fluss mit diesem Laptop – auf der anderen Seite ein idyllischer Ort mit Cabins, die so schön sind, dass wir beschließen heute noch einen Tag vor Ort dran zu hängen, denn wir haben nicht sehr viel Schlaf, meistens sind wir schon gegen 4 oder 5 in der Frühe wach.

So nun erzähle ich ein wenig ab Tag 3…
Route:
Salida – Poncha Springs bis Monarch über den Pass 11:302ft hoch durch Dollyville nach Gunnison. Sapineo, Cimarron, Black Canyon, Montrose und Silverton! MotelIn Salida haben wir gut geschlafen im Gateway Motel, diese Motels sind praktisch für uns, da man problemlos vor der Türe seines Zimmers parken kann. Die Fahrt beginnt. Ziel Gunnison, später noch weiter nach Silverton.

Heute Tanken – auch dass ist ein Abenteuer! Alles mit der Kreditkarte im voraus. Am Ende steht ein Reh, schaut uns an, und leider habe ich aber so schnell keine Kamera griffbereit. Die Kamera ist mein Tagebuch geworden. Ich habe vor lauter fotografieren vergessen, mir einiges aufzuschreiben. Habe eine Digitalcamera mit und mir hier meinen Traum erfüllt. Mein Macro-Objektiv! Ich kann dem Grasshüpfer nun in den Hals schauen: Smile... . Super. Der eine träumt von Cowboystiefeln und ich von meinem Macro-Objektiv.

Wir verlassen Poncha Springs - hier verlässt die US50 das Tal des Arkansa River und zweigt nach Westen ab. Im Süden die Sangre de Cristos, nach Norden hin die Sawatch Mountains mit ihren 4000ern. Wir fahren über den 3448 Meter hohen Monarch Pass - oben angekommen ist eine scenic tram "seilbahn" die auf 3700 mtr hochfährt. Nein wir bleiben hier unten. Dies ist die kontinentale Wasserscheide zwischen Atlantik und Pazifik. Soweit so gut. Es gibt eine wunderbare Aussicht - wir sehen als erstes ein Chipmunk (das sind die bekannten a und b Hörnchen aus dem Walt Disney Film), es sitzt quasi an unserem Wagen und trinkt Wasser. Hier ist auch ein Handelsposten - allerhand schöne Dinge wie Schmuck... etc. Ich bin die einzige, die an der Höhenunverträglichkeit leidet. Es ist schöne klare Luft, diese geht tief in die Lungen, aber sobald man schneller handelt oder geht, bekomme ich schwer Luft, als ob die Lunge nicht genug Sauerstoff bekommt. Wir genießen also ganz langsam die schöne Vegetation und halten alles auf Bildern fest.

 

on the roadWir machen uns weiter in Richtung Gunnison und hinter dem Blue Mesa Lake fahren wir mal eine Schotterstrasse hinab, die uns zu einem Canyon führt, wo normalerweise nur Wildwasser-rafting-Touren gemacht werden. Sonst darf man hier nicht lang gehen. Wir aber folgen den paar Amerikanern und wir werden immer tiefer hinab in ein Canyon geführt - es ist so was von traumhaft, irgendwann stehst du unten in einer Schlucht und kannst riesige Schmetterlinge sehen. Du bekommst Respekt vor dieser Natur und weißt, dass Du in deiner Heimat eher eingesperrt bist.. Hier draußen inmitten der Erde ist man sich selbst so nahe. Kein Geräusch stört uns, wir hören nur das Tosen des Wassers und halten alles fest, was wir sehen. Den Weg wieder herauf, den will keiner freiwillig zweimal gehen. Es hat sich aber gelohnt. So weiter geht’s in Richtung Silverton. Wir durchqueren bei Sonnenschein und heißen Temperaturen schöne Orte.

Es wird windiger und steiler, wir müssen immer höher fahren, unter uns die Stadt Ouray. Wir fahren hinauf auf 3355 Meter über den Red Mountain Pass. Ich gehe freiwillig nach hinten, denn die Steilen Abhänge ... oh je ... da dreht sich alles ... irgendwie habe ich den Eindruck wir fahren jeden Moment über die Klippen. Wir halten an einem curryfarbenen Bach / Wasserfall und wir spüren deutlich den Temperaturabfall. Es wird saukalt. Meine Blase voll ... auf so einem Pass ist nix mehr, schon gar kein Restroom .. Anhalten und wie zu Indianerzeiten mit der roten Decke umhüllt einen stillen Ort suchen. Erleichterung. Weiter geht’s… wir kommen an in dem 2750 Mtr hochgelegene Städtchen Silverton – die Atmosphäre einer Minenstadt des alten Westens. Hier ist die Zeit stehen geblieben. Wir sind ziemlich spät dran und finden kein Hotel, dafür aber einen Cabin… Eine Holzhütte die liebevoll eingerichtet ist.

 

Erst mal CMT hören und ab in die Ortsmitte. Fast wie bei den Copper City Pioneers – nur ist die Mainstreet ein bisschen länger. Die Fassaden wie im wilden Westen… wenn man aber mal hinter die Häuser geht, hört die Idylle auf.

 

Am nächsten Tag wieder ein Chipmunk– mit Wohnung in einem alten Wasserrohr, neben unserem Cabin. ChipmunkSchaut mal die Bilder. sie sind klein, flink und gestreift. Mittags gehen wir auf Mainstreetbummel, die Photos sprechen für sich. Indianershops, Souvenierläden, alles wird besichtigt. Nach ca. einer Stunde plagt uns der Hunger – wir gehen dort in einem Saloon essen. Hier hängen Antiquitäten einer noch vergessenen Zeit. Wir genießen den urigen Blick dieser Bar… . Ich bestelle mir big wings mit originaler Silverton Barbecue Sauce. Mal watt anderes!
Mein erster Biss, ich hatte zwar ein wenig rauhe Lippen von der kalten Bergluft gestern, aber was mich jetzt erwartete habe ich mir nicht einmal im Traum vorstellen können.. Ich denke an die leckeren Wings im Wild Horses Saloon … oje … und hier beiß ich rein und habe soeben pure ESSIGESSENCE gegessen, ein Wing Versuch, beim zweiten Wing Versuch sind meine Lippen verbrannt. Ich habe genug.
Hier kannst Du mit Deutscher Küche nichts werden… na ja …3 Std später der Schock, die Soße war in den Lippen und darüber eingebrannt. Orange sag' ich nur.
OK. Hummingbirds sehen wir, das sind kleine Kolibris, die mit Zuckerwasser gefüttert werden. Sie fliegen auf einer Stelle in der Luft und sind kleiner als eine Handinnenfläche. Ab in den Saloon.. Enttäuschung macht sich breit…hier darf man nicht smoken.. Na ja… Ende des dritten Tages. Gute Nacht John Boy, Elisabeth und Ute und Tina…

 

Tag 4 - Tagesziel – MESA VERDE NATIONAL PARK!!!! (darauf habe ich gewartet).. in den Canyons sitzen und die Stille genießen – mit den Ahnen der Vergangenheit eins sein (das war der Wunschtraum)…..Von Silverton aus dem Tal des Animas River über den Molas Divide Pass (3325Mtr.) mit schönster Sicht. So nun geht’s weiter über: Rockwood – Durango – Mancos – Cortez –Mesa Verde. Wir nächtigen heute in Cortez, denn für eine Tour durch den National Park ist es zu spät. Wir nächtigen im Econo Lodge Motel. Wir haben hier einen Swimmingpool und setzen uns bis 22:00 Uhr am Pool in die untergehende Sonne. Die Farben werden immer schöner. Es ist toll hier – aber in der Stadt ist nichts los. Wir beschließen Wal Mart zu besuchen und sparen dann dafür am nächsten Tag Zeit. Es hat 24 Std. geöffnet.

 

Tag 5 - Mesa Verde National Park. Hoch hinauf geht’s in den wunderschönen Park, man kann nur sagen Respekt vor soviel Schönheit. Ich verstehe nicht wie man den Indianern so viel Land nehmen konnte - es ist so viel davon da. Wir sind schon um 7.30 oben. Die Sonne hat um diese Zeit ein schönes Licht. Wir melden uns an und buchen den long house trail .Wir dachten wir würden dann 45 Min. mit der Bimmelbahn, die Aussicht genießen und schön – wär’s.. Bildchen machen und so… Na dann. Wir dürfen tatsächlich nach wenigen Minuten wieder aussteigen und zu Fuß gehen. Jeder Schritt hier – lässt viele Heuschrecken hochspringen..Das ist die Chance für meine Makro - dass ich es besser kennen lernen kann. Nun begeben wir uns auf den Weg der Anazasi (der alten) zu den Ruinen und unser Ranger beginnt mit seiner Führung. Wir bekommen einen Einblick davon, wie diese Menschen hier wohl gelebt haben. Wir gehen tief in den Canyon und sind trotz allem in einer respektvollen Höhe. Hier hat es zweimal gebrannt. Worte gibt es nicht für die Wunder dieser Cliff dwellings, mit ihren Kiwas Unterkünfte inmitten Hoher Felsen. Tolle Führung. Ende des 14. Jahrhunderts verschwinden diese einfach. Wetherill Mesa und zahllose kleinere Hochplateaus Bilder seht ihr jetzt. In schmale, eingeschnittene Canyons mit unzugänglichen Steilwänden wo niemand indianische Ansiedlungen vermutete. (Die Geschichte selbst lest bitte im Internet) Bilder:….

 

Von Mesa Verda –geht’s nach Pagosa Springs. Hier möchte ich die heißen Quellen in den Bergen kennen lernen. Du liegst inmitten von Bergen in verschiedenen heißen Mineralquellen 104 Grad Fahrenheit.
Wir finden den traumhaft schönen Park und mieten uns für 2 Tage ein Cabin. Gegenüber grasen riesige Hirsche. Kolibris vor unserer Türe. Der Abend endet mit einem Bad im Jacusi, einem heißen Whirlpoolbad draußen in einer liebevoll gestalteten Umgebung.. Ich sitze hier und genieße die Sonne und schreibe für Euch. Leider hatten wir kein Internet – Tagebuch war mir weniger wichtig als die Kamera. deshalb musste ich mich, wie gesagt, nochmals zurückversetzen.
Dieses Cabin ist schön eingerichtet, mit Liebe zum Detail. Die Dollarpreise sind geil… Wir profitieren so etwas davon. Gestern Abend am Grillplatz eine Gruppe von Rehe.

Die AMI’s sind so herzlich – nett – und hilfsbereit… sehr schön. Wir sind jetzt auf zu den heißen Quellen.. bis später. Jodie / Ute / Tina..

 

Noch haben wir Urlaub. Jetzt gönnen wir uns auch einen Tag an einem Ort.

 

Wilfried, weiß jemand warum der Cursor beim Laptop immer dahin springt, wo man ihn nicht gebrauchen kann? Ich wäre schon längs fertig…Technik.

 

Fühlt euch gedrückt da draußen.

 

Links zum Artikel:
Anasazi
www.colorado.com
http://www.jodiecountrymusic.de
Fotoserie Teil 02