HwC 2008
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Extrablatt

american windmillGazette - Extrablatt


Jodie und Ute auf "Rocky Mountain Summer Tour"

Reisebericht Teil 8

Quelle: Jodie, Ute, HwC

 

 

10.07 - 21:31

 

29.07.2008 - Dienstag: Tag 12; (Harley-Tag- 04):

Dienstag:
Mount Rushmore – Die Präsidenten Thomas Jefferson, Abraham Lincoln, Theodore Roosevelt und George Washington sind eingemeißelt in Granitstein. Meterhoch und über viele Jahre bearbeiteter Stein. Der Mann muss eine unglaubliche Vorstellungskraft gehabt haben, um sich dass alles in 3D vorstellen zu können.
Weiter nach Sturgis eine Woche vor der Bike-Week! Dann nach Deadwood einer Goldgräberstadt. Weitere 80 Meilen zum Devils Tower in Wyoming. Bekannt durch Steven Spielbergs Film Begegnung der dritten Art. Ein 300 Meter hoher Basalt-Stein. Am Abend geht’s zur White Tale Ranch.

 

Am frühen Morgen bevor wir aufbrechen bleibt gerade noch soviel Zeit für einen kurzen Besuch im Souvenir-Lädchen, im Hotel-Foyer. Ich komme mit einer Frau ins Gespräch und wir reden über die Künstler, die dort ihre Bilder ausstellen. Ich erzähle ihr von meinem Projekt, über mein Vorhaben, ein Foto-Band zu erstellen, in dem Bilder von Indianern aus aller Welt dargestellt werden, die gleichzeitig eine Botschaft für die Welt hinterlassen.
Sie reicht mir ihre Hand und sagt mir ihre Botschaft für die Welt, umarmt mich und sagt „ich bin gerne die Erste Indianerin, die Dir zur Seite steht.“ Wow, dass haut mich um, ich fühle wie mich das berührt und weine tatsächlich ein wenig. Sie ist aus Pine Ridge und eine Oglala Lakota. Wir sind uns ganz nah. Sie sieht aus wie eine weiße Amerikanerin – deshalb bin ich so erstaunt und freue mich riesig. Gerne würde ich mehr Zeit hier verbringen.

Was ich jetzt noch nicht weiß, ich werde aus mir unerklärlichen Gründen an den Knopf kommen, der Fotos löscht. Ich stelle später im Laufe des Tages fest, dass die Aufnahmen so verschwommen sind, irgendwie sind die Einstellung verstellt. Das geht eigentlich gar nicht, ohne es zu merken. Ich sehe wie das blaue Licht mir das Löschen der Bilder anzeigt und kann nur einen Teil meiner Bilder retten. Circa 200 gelöschte Fotos u.a. dass von der Indianerin. Ich habe ihre Adresse und auch ihre Botschaft aber nicht mehr ihr Bild. Es hat nicht sollen sein. Ich kriege mich nur schwer wieder ein. schade... alles hat einen Sinn und somit – abwarten :)

 

Ärgern nützt nichts... Es geht weiter auf nach Mt. Rushmore! Dort sind die Felsen in denen man die Köpfe der Präsidenten gemeißelt hat.
Mount Rushmore sieht für mich beim fotografieren aus wie ein liegender Bärenkopf. Na ja, irgendwie mit viel Fantasie und aus der Ferne. Mit meinem Objektiv kann ich die Gesichter schön ranzoomen. Super und eindrucksvoll, auch der Touristenknaller. Wir fahren dort hin. Also wir ankommen haben wir Zeit uns selbst zu beschäftigen und ca. 1,5 Std zum bummeln. Wir passieren Säulen in denen die einzelnen Staaten von Amerika eingeritzt worden sind. Also wann die Zugehörigkeit erfolgte, alles ist so so so so so sauber und wirklich, kein Mensch hinterlässt hier seine Spuren. Alles clean.
Es ist so was von unvorstellbar sich vorzustellen, wie man mit den Mitteln aus Wild-West Zeiten hier dieses in Vollendung geschaffene Stein-Monument bauen konnte. Jemand der die Vorstellung hatte sich das so in 3D auszudenken. Unglaublich schön.

Das Monument wurde durch John Gutzon de la Mothe Borglum (1867–1941) in 14 Sommern zwischen 1927 und 1941 in den Granit des Mount Rushmore gesprengt, gehauen und gemeißelt. Unterstützt wurde er dabei von fast 400 Arbeitern und Helfern. Gutzon verstarb vor Vollendung des Kunstwerkes. Sein Sohn Lincoln Borglum setzte die Arbeiten noch einige Monate fort, bis sie im Oktober 1941 aus Geldmangel eingestellt wurden. Die geplante Erweiterung der Figuren bis auf Taillenhöhe wurde nie ausgeführt. (Auszug:Text Wikipedia)

 

In Sturgis begegnen wir zahlreichen fleißigen Leuten, die hier die Vorbereitungen für die Bike week treffen und sich einstellen auf die vielen Besucher, die hier jährlich hinreisen. Eigentlich – mal wieder- ein ganz kleines Nest inmitten einer landschaftlichen Schönheit, die unbeschreiblich ist und im Umkreis von 100 Meilen kann man ohne Vorbuchungen kein Hotel bekommen. Zeit für einen Stopp beim Harley Davidson Händler. Wir würden viel lieber beim BOOTS oder JEANSLADEN irgendwo länger halten.

Alle Biker die hier mitfahren kaufen sich unterwegs T-Shirts mit Aufschrift und Drucken der Orte, die wir passieren. Einige lassen sich so richtig was einfallen -toll!! Ich kann gar nicht genug fotografieren. Wir sind hier in einer Landschaft! und ganz verbunden mit der Natur – ich mache täglich bis zu 400 Fotos. Einfach faszinierend. Ich danke für die Digitale Technik.

 

Wir checken ein in schöne Blockhütten nur wenige Kilometer hinter Sturgis in Hullet. Es ist ein kleines Nest und liegt ganz in der Nähe des Highways 24, 9 Meilen entfernt vom Devils Tower – bekannt aus dem Film von Steven Spielberg „Unheimliche Begegnung der dritten Art.“ Es sieht aus wie im Film, die Menschen die hier durchfahren meinen wir stecken mitten in den Kulissen eines Wildwest Films! Rechts sind Särge aufgebahrt. Wer will darf sich reinstellen, sehr strange. Wir kennen ja diese Szenerie aus Pullmann City zum Beispiel. Die Jungs und Mädels haben Spaß.

So .....die Cabins/Blockhäuser sind an einem kleinen Bach gelegen, hier hat man einen Blick auf den Devils Tower. An der Rezeption kann man sich hier Kaffee holen, alle duschen schnell und fühlen sich wieder frei und frisch. Nachdem wir alles was klein ist und schwarz mit unseren Flip Flops gekillt haben sind wir fertig und wieder verschwitzt und die Decke ist voller kleiner schwarzer Flecken. :) Am Abend tauchen 4 Pick-ups auf und holen unsere Biker ab – die nun auf der Ladefläche sitzend zur White Tale Ranch gefahren werden.

Ich finde keine Worte für die Landschaft – Am Ende der Welt – soooo schön….

 

Ich habe abends immer nur die kleine Camera mit und drehe damit Videos, mal sehen ob wir hier Photos haben.
Die Ranch liegt inmitten saftiger grüner Wiesen – man schaut auf ein Naturschauspiel. Die Veranda wie bei „ The Waltons“. Ich würde gerne hier bleiben. Diese Ranch ist Saloon und Bar und Restaurant in einem. Man muss sich einfach trauen mal den einsamen Wegen zu folgen und schauen was kommt. Hoffen, dass man nicht erschossen wird...Scherz.

Wir betreten den Saloon und es gibt Freibier inmitten von Jagdtrophäen. Ich singe am Abend für die Gäste nach dem Essen auf der Veranda. Tina gibt Linedance-Unterricht und ich tanze schön mit dem Besitzer der Ranch. Sehr nett. Wir genießen einen stimmigen, runden Abend mit Schweizer Gesänge – die Kölner Tanzen und wir alle haben gute Stimmung und viel Freude.

Der Besitzer tanzt mit mir in seinen schönen Roper Boots – ein Hauch von Whiskey liegt über seinem Hemd als er mit mir tanzt und spricht. Wir stellen fest, dass er Josh Turner Fan ist, er erzählt mir vom Leben hier und Whiskey - in der Einöde hier - gehört dazu, als willkommene Abwechslung von dem Nichts und doch hast Du hier alles was du brauchst. Wunderschön. Er sagt mir auch, er hätte schon die Städte der Welt gesehen und würde es hier noch am schönsten finden, dass können wir alle verstehen. Ich dachte nur für einen Moment, dass dieser Mensch hier wahrscheinlich noch nie was anderes gesehen hat, aber da habe ich mich sehr geirrt.

 

Nicht zu spät am Abend geht’s zurück, denn wir wollen früh aufstehen um zum Devils Tower zu gelangen. Hier hat man früh nach Sonnenaufgang die besten Aussichten.
Ich habe Ute’s neuen Resistol Hut eingeweiht. Ich habe keinen mitgenommen, da ich die Hoffnung hatte hier noch einen schönen zu finden. Mein Interesse galt aber den Boots.

 

Gute Nacht... wir sind mal wieder platt – ein spannender USA-Tag geht zu Ende.

Bilder.

 

Links zum Artikel:
http://www.jodiecountrymusic.de
Mount Rushmore
Devils Tower
Wyoming
Fotoserie Teil 09